Wie Gott aussieht
… oder wie auch Wissenschaftler mit Gott klarkommen können.
Zu Ostern wird die Wiederauferstehung von Jesus gefeiert. Der Glaube an Gott ist ein Thema, an dem sich die Menschheit spaltet. Ist Religion gut oder schlecht? Gibt es Gott oder nicht? Wenn ja, wie muss ich mir dann Gott vorstellen? Oder ist alles nur von Menschen gemachter Quatsch, um Macht über andere zu erlangen? Schnell erhitzen sich Diskussionen um diese Frage, sogar Kriege werden geführt, für die Kanonen mit Weihrauch gesegnet werden oder Allah gepriesen wird.
Überhaupt geht es schnell, dass wir uns zu unterschiedlichen Meinungen auf böse Weise bekämpfen. Dogma, Eitelkeit, Gier und Machtstreben stecken in jedem Menschen, in dem einen mehr, in dem Anderen weniger. Ganz gleich, ob wir streng gläubig sind, oder analytisch-wissenschaftlich orientiert leben, ohne Regeln und Leitplanken kommen wir Menschen nicht miteinander aus. Religionen sind seit sehr langer Zeit eine Möglichkeit, das Zusammenleben zu regeln. Dafür bewundere ich die Propheten, die sich in ihren Zeiten Gedanken gemacht haben, wie wir Menschen besser miteinander leben können. Aus diesem Grund sind beispielsweise auch die zehn Gebote entstanden, die nach intensiver Beobachtung der Menschen einen umfassenden Extrakt der Ursachen für Streit und Krieg sind und Handlungsempfehlungen für ein Miteinander aussprechen.
Meine Meinung ist: Gott ist eine gute Sache, wenn wir die Freiheit haben, so an ihn zu glauben, wie wir es wollen. Die streng Gläubigen finden ihre Leitplanken in festen Regeln und Texten, sie gehen in Kirchen und halten Rituale ab. Das ist gut, wenn es nicht dafür genutzt wird, andere zu unterdrücken und zu missbrauchen, sondern dem Menschen zu helfen, selbst seine Grenzen und Ziele zu erkennen.
»𝘋𝘦𝘳 𝘸𝘢𝘩𝘳𝘦 𝘎𝘭𝘢̈𝘶𝘣𝘪𝘨𝘦 𝘪𝘴𝘵 𝘥𝘦𝘳, 𝘥𝘦𝘳 𝘩𝘦𝘪𝘮𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘣𝘦𝘵𝘦𝘵«, ist eine Stelle in der Bibel, die ich als Schlüsselgedanken empfinde. Ich bin kein Anhänger der Kirche, weil ein menschlicher Vertreter einer Institution zum Beispiel nicht zu bestimmen hat, ob ein Mann einen Mann lieben darf.
Ich denke, dass Jesus das niemals so im Sinn gehabt hat. Er war nach meiner Meinung einer der intelligentesten Menschen, die je existiert haben. Er war in der Lage, zu verstehen, was die Probleme der Menschen sind, und er war in der Lage, Lösungen zu formulieren, ohne dass er teure Kleidung oder Schmuck noch Immobilien oder Insignien dazu gebraucht hätte. Seine Macht war seine Intelligenz und sein Weitblick.
Gott kann helfen, ob als angebeteter Vater oder kategorischer Imperativ. Für mich ist Gott mein eigenes Gewissen und meine Liebe. Beides gibt mir die Gelegenheit, zu entscheiden, wo meine Leitplanken sind.
❤ Ich wünsche dir ein schönes Osterfest.