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Rezension zu “11 Stufen” von Nika Lubitsch

Spannung auf höchstem Niveau

Wenn Nika Lubitsch ein neues Buch veröffentlicht, kann man getrost zugreifen. ›11 Stufen‹ ist professionell lektoriert und korrigiert, der Buchsatz ist perfekt, das Cover ist großartig.

Was sofort auffällt.
In der unüberschaubar gewordenen Masse an Neuveröffentlichungen, die allermeist in deutschen Regionen spielen und von einer geschassten Kommissarin und ihren Hindernissen handeln, sticht ›11 Stufen‹ sofort hervor. Protagonistin ist Journalistin und Autorin Lea, die nach einer kaputten Ehe nach Irland flieht, um sich neu zu sortieren. Dort erlebt Lea ein haarsträubendes Abenteuer, das sie bald in Lebensgefahr bringt. Lea hat weder eine schwierige Kindheit, noch ähnliche abgenutzte Klischees, die sie verfolgen. Sie ist eine erfolgreiche Autorin, die sich in einer schwierigen Lebensphase zurückzieht. Das hat mich sofort angesprochen.

Konnte das Buch meine Erwartungen erfüllen?
So waren meine Erwartungen und meine Vorfreude hoch und ich stürzte mich sofort nach dem Download auf diesen Roman (obwohl ich noch zwei oder drei Dutzend vor mir hatte.) Die ersten Zeilen eines Romanes verraten mir viel, und nicht selten schließe ich ein Buch wieder bei Seite fünfzig. Ich bin skeptisch bei der Ich-Perspektive, oder wenn ein Prolog den Anfang darstellt. Beides tut Nika Lubitsch in ›11 Stufen‹, doch ich vertraute der Autorin und ließ mich auf das Buch ein.

Wie alles beginnt.
Sofort wird die überragende Erzählkunst der Autorin deutlich. Nika Lubitsch braucht in diesem Buch keine abgetrennten Körperteile und auch nicht literweise Blut, um den Leser zu fesseln. Details werden spannend beschrieben, eingebunden in szenischem Handeln. Figuren, Umgebungen und Stimmungen einzigartig komponiert. Mein Interesse an Lea und ihrem bis dahin recht unspektakulärem Schicksal wurde größer und größer. Die Autorin schafft, was wenigen gelingt: Sie hält den Leser ununterbrochen bei der Stange, serviert nach einer Auflösung unverzüglich das nächste Rätsel und warten mit Wendungen auf. Ich wiederhole: ohne Effekthascherei und ohne Klischees.

Der Plot.
Die Story ist in sich geschlossen, logisch aufgebaut und führt zu einem befriedigenden Ende. Orte, Personen, Details und Handlungen sind lückenlos durchdacht. Immer wieder gerät Lea in Situationen, die den Atem rauben: Ist der oder die ihr wirklich gut gesonnen? Kommt Lea aus dieser Situation heil heraus? Warum tut Lea das jetzt, sieht sie den nicht, dass …?
Nichts ist an den Haaren herbei gezogen, alles sorgfältig recherchiert und konsistent.

Der Spannungsbogen.
Von der ersten bis zur letzten Seite wollte ich wissen, wie es weiter geht. ›11 Stufen‹ ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legt. Die Spannung nimmt kein Ende und treibt den Leser von Seite zu Seite.

Fazit.
Ein hervorragender Kriminalroman, der von der ersten bis zur letzten Seite Spannung verspricht. Ich denke lange nach dem Lesen gern an die Geschichte zurück.

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